Turnerinnenreise vom 20./21. August auf den Creux-du-Van

  

Wir trafen uns um 7 Uhr am Bahnhof und über Winterthur ging‘s direkt nach Neuchâtel. Bereits im Zug wurden wir von Karen, Irene, Regula und Yvonne kulina­risch verwöhnt. Vielen Dank nochmal dafür. War das Wetter in Stein am Rhein noch gar nicht so schlecht, so wurde es nasser und nasser, je weiter wir Richtung Westen fuhren. Aus diesem Grund hatte das Organisationsteam dann entschieden, dass wir das Programm umdrehen, d.h. dass wir die eher einfachere Wanderung durch die Areuseschlucht am Samstag und den Aufstieg auf den Creux-du-Van auf den Sonn­tag  schoben. Das Hotel war in Noiraigue reserviert. Die Frage blieb nun, zuerst nach Noiraigue fahren, das Gepäck deponieren und die Areuseschlucht runter zu laufen oder mit dem schweren Rucksack die Areuseschlucht hoch bis nach Noiraigue zu wandern? Schliesslich sind wir Turnerinnen und so entschieden wir uns für die zweite, strengere Variante. Es war eine gute Entscheidung, denn durch den Regen war der Weg so nass und glitschig, dass alle froh waren, dass wir bergauf laufen konnten. Und es war wunderschön und eindrücklich! Faszinierend wie sich die Areuse durch die Schlucht schlängelt! Ausgewaschene Felsformationen, unzählige Brücken und Treppen eine grüne Pracht mit moosbewachsenen Bäumen, alles ein Traum! Nach eineinhalb Stunden standen wir plötzlich vor einem Restaurant. Wir waren froh, dass wir einen Platz drinnen bekamen, denn unterdessen waren alle etwas nass, da es doch immer wieder mal leicht regnete. Hier entdeckte eine Turne­rin, dass sich bei ihrem linken Wanderschuh die Sohle löste und beim näheren Be­trachten merkte sie, dass auch beim rechten Schuh die Sohle nicht mehr hielt. Zum Glück hatte sie noch Turnschuhe dabei, so wurden die Wanderschuhe kurzerhand im Restaurant entsorgt.

 

Nachdem unser Durst gestillt war und sich einige auch noch ein feines Glacé gegönnt hatten, setzten wir unseren Weg fort. Im Hotel angekommen, mussten zuerst die Uebernachtungen bezahlt werden und danach durften wir endlich die Zimmer bezie­hen. Zum Znacht, gab es ein feines Winzerfondue, was allen sehr schmeckte.

 

Am Sonntag zeigte sich schon am Morgen, dass es Petrus mit uns besser meinte, die Wolken verzogen sich und der Himmel wurde wunderbar blau. Nach dem Frühstück zogen wir los. Bald schon ging’s bergauf, immer weiter und weiter. Nun wussten wir, wofür wir uns regelmässig im Turnen bewegen. Kondition war gefragt. Aber die An­strengung hatte sich gelohnt. Was für eine Aussicht! Und was für ein eindrücklicher Berg! Das hufeiserne Felsband ist bis zu 160 m steil abfallend und weist einen Durchmesser von rund 1 km auf. Nachdem alle Fotos geschossen waren, ging’s weiter, zuerst der Krete entlang und danach über saftige Wiesen gemächlich bergab. Nach kurzer Zeit kamen wir zu einem Restaurant, wo für uns reserviert war.  Mit einem feinen Mittagessen stärkten wir uns bevor wir den letzten Rest unter die Füsse nahmen. Zurück in Noiraigue holten wir im Hotel unser Gepäck, löschten unseren Durst und mit dem Zug fuhren wir wieder heim.

 

Den beiden Organisatorinnen, Susanne und Brigitte vielen Dank für dieses unver­gessliches Wochenende.

 

Karin Frei